S-GE konnte die Mittel von Bund und Kantonen 2023 in der Exportförderung wie auch in der Standortpromotion effektiv einsetzen und insbesondere in die Weiterentwicklung der hoch nachgefragten digitalen Leistungen investieren. Den Erlös aus kostenpflichtigen Leistungen konnte S-GE aufgrund einer hohen Nachfrage nach Beratungen und Messeteilnahmen weiter steigern. Insgesamt hat S-GE 5'711 Unternehmen unterstützt.

Als nicht gewinnorientierte Organisation weist S-GE im operativen Kerngeschäft ein ausgeglichenes Ergebnis aus (nach Fonds). In der Exportförderung konnten 2023 rund 18 Prozent mehr Unternehmen unterstützt werden als vor der COVID-19-Pandemie 2019 (5'711 Unternehmen im 2023 ggü. 4'824 im 2019). Dies war nicht nur aufgrund des zusätzlichen Auftrages (Grossinfrastruktur), sondern insbesondere auch durch die in den letzten Jahren getätigten Investitionen in digitale Leistungen möglich, welche sowohl in der Exportförderung wie in der Standortpromotion eine nachhaltige Wirkung entfalten. Die regelmässig durchgeführten Kundenbefragungen bestätigen weiterhin einen hohen Nutzen der Leistungen.

Abgeltungen durch Bund und Kantone  
Die Jahresrechnung 2023 weist Bundesgelder von insgesamt 26.5 Millionen Franken aus. Darin enthalten sind unter anderem 1.6 Millionen Franken für den Zusatzauftrag Grossinfrastruktur. Im Rahmen dieses Zusatzauftrages fördert S-GE seit 2022 zusammen mit Partnern den verbesserten Zugang für Schweizer Unternehmen zu ausländischen Grossinfrastrukturprojekten, wobei S-GE im Jahr 2023 insbesondere im digitalen Bereich Leistungen entwickelte (z.B. Geschäftsmöglichkeiten auf der Kundenplattform GoGlobal Cockpit) sowie zahlreiche Matchmakingsktivitäten in der Schweiz und in den Fokusmärkten durchführte. 

Weiter wurde S-GE im Grundauftrag Standortpromotion mit Beiträgen der Kantone in Höhe von 1.2 Millionen Franken mitfinanziert, was dem Betrag des Vorjahres entspricht. 

Neben den oben erwähnten Beträgen standen für das Aussennetz, eine gemeinsame Erfolgsgeschichte von EDA und S-GE, über die Tripartite Vereinbarung 11.3 Millionen Franken vom EDA zur Verfügung. Diese Gelder werden direkt ans Aussennetz vergütet und sind in der vorliegenden Jahresrechnung nicht ersichtlich. 

Aus dem Grundauftrag Exportförderung wurden nicht benötigte Rückstellungen aus dem Zusatzbudget 2020 (Nachtragskredit im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie) für eigene Messen in Höhe von 50’000 Franken an den Bund rückvergütet. Die erhaltenen Gelder für COVID-19 Rückstellungen wurden somit per Ende 2023 vollumfänglich verwendet oder ans SECO rückerstattet. 2023 flossen zudem Bundesgelder für die Messe- und Projektkommission (MPK) in Höhe von 146’176 Franken an den Bund zurück, sodass netto 2.4 Millionen Franken für die MPK als Abgeltung vom Bund verbucht wurden. Der Rückfluss erfolgte in Absprache mit dem SECO sowie der MPK, die unabhängig von S-GE fungiert, deren Administration und Buchhaltung jedoch bei S-GE angesiedelt sind. 

Steigende Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
Die anhaltend hohe Nachfrage nach einzelbetrieblichen Leistungen wie Beratungen oder Messeteilnahmen, für welche die Unternehmen selbst aufkommen, resultierte im Jahr 2023 in weiter gestiegenen Umsätzen und damit Erlösen um insgesamt 0.5 Millionen Franken auf 10.6 Millionen Franken. Hervorzuheben ist der gesteigerte Umsatz bei Beratungsleistungen um 29 Prozent: Aufgrund der zunehmenden exporttechnischen Komplexität und dem damit verbundenen Bedürfnis nach Diversifizierung ist die Nachfrage nach Beratungen gestiegen (z.B. Aufbau lokale Präsenz, Marktabklärungen). Bei den Messen konnte der bereits im Vorjahr hohe Umsatz gehalten werden. Der Übrige Betriebsertrag sowie die Mitgliederbeiträge lagen 2023 auf Vorjahresniveau, wobei S-GE im Jahr 2023 erstmals keine Sponsoringbeiträge mehr eingenommen hat (0.4 Millionen im 2022). 

Direkte Kosten
Insgesamt belaufen sich die direkten Kosten auf 13.3 Millionen Franken und übersteigen damit den Vorjahresbetrag um 0.7 Millionen Franken. Entsprechend der höheren Erträge sind die Kosten für die Beratungsleistungen um 31 Prozent gestiegen. Die Kosten für Information und Repräsentation sind aufgrund gesteigerter Marketing- und Informationstätigkeiten sowie wieder aufgenommener Reisetätigkeiten gestiegen, während die Aufwände für IT, Verwaltung und Infrastruktur tiefer ausfielen.   

Personalaufwand
Der Personalaufwand fiel mit 18.2 Millionen Franken um 1.7 Millionen Franken bzw. 10.7 Prozent höher aus als im Vorjahr. Einerseits wurden erstmalige Abgrenzungen von 0.4 Millionen Franken für Dienstjubiläen und Überzeit vorgenommen (Einmaleffekt). Im Laufe des Jahres 2022 und 2023 wurden zusätzliche Mitarbeitende im Rahmen des Zusatzauftrags Grossinfrastruktur angestellt, und einzelne Mitarbeitende auf externen Verträgen wurden im Sinne der längerfristigen Kosteneffizienz festangestellt, Zudem verzeichnete S-GE höhere Lohnkosten, die insbesondere durch Anpassungen aufgrund der Teuerung entstanden. Insgesamt beschäftigte S-GE per Ende 2023 an den Standorten Zürich, Renens und Lugano 119 Mitarbeitende (Vorjahr 117 Mitarbeitende), die sich 108 Vollzeitstellen (Vorjahr 103 Vollzeitstellen) teilten.

Fondsentwicklungen und Organisationskapital 
S-GE hat vier zweckgebundene Fonds: Den Fonds Exportförderung, den Fonds Standortpromotion, den Fonds Grossinfrastruktur und den Fonds Dritte Träger und Messen der Messe- und Projektkommission.  

Nachdem der Fonds Exportförderung im Jahr 2022 um 1 Millionen Franken für laufende und Folgeprojekte aufgestockt wurde, wurde 2023 ein Teil dieser Mittel verwendet. Der Fonds wurde dadurch um 0.4 Millionen Franken auf 0.6 Millionen Franken abgebaut. Die gezielt übertragenen Mittel konnte S-GE gezielt für strategisch wichtige Projekte zur Weiterentwicklung der Leistungen einsetzen (z.B. Stärkung des globalen Beratungseinsatzes, Scouting und Matching von Marktopportunitäten). Im Grundauftrag Standortpromotion sowie im Zusatzauftrag Grossinfrastruktur wurden die im Vorjahr aufgebauten Mittel aus den jeweiligen Fonds vollständig verwendet. Im Fonds «Dritte Träger und Messen» der MPK, welcher nicht in der Verantwortung von S-GE steht, sind keine Veränderungen zu verzeichnen.

Der Vereinsfonds von S-GE ist Teil des Organisationskapitals und wird durch die Mitgliederbeiträge geäufnet. Er dient der Finanzierung von Vereinsaktivitäten im Rahmen der Grundaufträge, der finanziellen Stabilität des Vereins, bietet finanziellen Handlungsspielraum in Krisen und verstärkt die Massnahmen für Kunden im Rahmen der gesetzten Jahresprioritäten sowie zur Unterstützung der Leistungsaufträge. Er wurde per Ende 2023 um 0.2 Millionen Franken auf 3.9 Millionen Franken erhöht. Per Ende 2023 betrug die Eigenkapitalquote (inkl. Fondskapital) 56.1 Prozent (Zielwert mindestens 40 Prozent), die Liquiditätssituation bleibt solid. 

Risikobeurteilung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat S-GE keine Risiken festgestellt, die Jahresabschluss und Unternehmensberichterstattung beeinträchtigen. Um allfällige Risiken und Beeinträchtigungen zu minimieren, wurden präventiv angemessene interne Vorkehrungen getroffen – sowohl in Bezug auf die Buchhaltungssysteme und -abläufe als auch die Erstellung des Jahresabschlusses.